6 hilfreiche Tipps für den Garagenbau
Die Garage bietet einen sicheren Unterstellplatz für Auto, Motor- und Fahrrad. Außerdem kann sie sowohl als Stauraum für Gartenzubehör und Werkzeug als auch für einen zusätzlichen Kühlschrank oder eine Tiefkühltruhe verwendet werden. Damit sie einem lange erhalten bleibt und genauso lange gefällt, gilt es den Bau einer Garage gut zu planen. Die folgenden 6 Tipps für den Garagenbau schaffen einen guten Überblick, worauf es dabei wirklich ankommt.
Die Planung ist das A und O
Der Garagenbau stellt eine relativ große Investition dar. Mitgrund dafür, sich im Vorhinein gut zu überlegen, wie die Garage am Ende auszusehen hat, für welches Material du dich entscheidest und auf welchem Fundament sie stehen soll.
1. First things first: Die Garagentypen kennen
Als allererstes ist es gut zu wissen, welche verschiedenen Arten von Garagen angeboten werden. Eine kurzfristige Alternative stellt immer die Zeltgarage dar. Auf lange Sicht haben sich in den letzten Jahren die Fertiggarage, die Fertigteilgarage und die gemauerte Garage durchgesetzt.
- Die Zeltgarage ist eine preisgünstige Alternative zur herkömmlichen Garage und eignet sich perfekt für den vorübergehenden Aufbau, da sie einfach eingepackt und mitgenommen werden kann. Das Credo lautet Mobilität und Flexibilität. Wer auf der Suche nach einer Zeltgarage ist, wird bei einem Zelthandel fündig. Dort sind Zeltgaragen in vielen verschiedenen Größen erhältlich.
- Die Fertiggarage wird als Ganzes geliefert und innerhalb kurzer Zeit aufgebaut. Dadurch kann sie im Falle eines Umzugs sogar umgesetzt werden. Hier gibt es eine Auswahl aus Stahlbeton-, Aluminium- oder Holzgaragen. Die Kosten liegen bei rund 6.500 EUR, können sich aber natürlich je nach Modell und Hersteller unterscheiden.
- Die Fertigteilgarage wird in Einzelteilen geliefert wird, hast du zwecks Erweiterungen und individueller Anpassungsmöglichkeiten um einiges mehr Freiraum. Auch hier kann die Garage, wenn nötig, mit umziehen. Der Preis startet bei circa 7.500 EUR und erhöht sich entsprechend des Modells und der gewählten Erweiterungen.
- Die gemauerte Garage wird eine Garage gemauert, so wird ihr Look – meist in Beton- oder Sandstein – für gewöhnlich an das zugehörige Haus und die Umgebung angepasst. Das macht eine gemauerte Garage zur wohl schönsten Wahl. Gleichzeitig jedoch zur kosten- sowie aufwandintensivsten. Rechnen solltest du mit Kosten ab 14.000 EUR aufwärts.
2. Den Zeitaufwand einkalkulieren
Die verschiedenen Garagentypen haben jeweils unterschiedliche Bauzeiten. Mit drei bis fünf Stunden liegt die Fertiggarage vorne auf. Gefolgt von der Fertigteilgarage, die ebenso innerhalb eines Tages in unter 10 Stunden stehen sollte. Eine gemauerte Garage kostet verständlicherweise am meisten Zeit. Bis zu ihrer Fertigstellung vergehen etwa 3 Wochen.
Generell empfehlen wir Zeitaufwand, Kosten und Nutzen der Garage abzuwägen und den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Wenn beispielsweise ein Umzug in näherer Zukunft nicht auszuschließen ist, hat eine Fertig- oder Fertigteilgarage einen Vorteil gegenüber der gemauerten Variante.
3. Das passende Material wählen
Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen Holz, Beton und Stahl. Ersteres weist einen recht hohen Pflegeaufwand auf. Um zu verhindern, dass das Holz nach kurzer Zeit bereits austrocknet und brüchig wird, muss es regelmäßig angestrichen werden. Zudem solltest du die Holzgarage des Öfteren auf undichte Stellen oder Schäden kontrollieren.
Der große Vorteil: Richtig gepflegt hält sich dieses Material bis zu 50 Jahre, ist den Aufwand also definitiv wert. Überdies wird dein Auto keine Roststellen bekommen, da Holz besonders atmungsaktiv ist.
Garagen aus Beton oder Stahl trumpfen hingegen mit ihrer hohen Sicherheit und Stabilität auf. Holzgaragen lassen sich, wenn gewünscht, mit Sicherheitsextras ausstatten.
4. Ein stabiles Fundament bauen
Bevor eine Garage aufgestellt bzw. erbaut werden kann, brauchst du erst einmal ein stabiles Fundament. Andernfalls kann es passieren, dass der Boden über die Jahre absackt. Wir erklären dir, welche Arten es allgemein gibt:
- Punktfundament: Hier wird die Garage auf mehreren Säulen gebaut, die im Boden verankert sind. Normalerweise braucht es dafür mindestens 6 „Punkte“, auf denen die Garage platziert werden kann. Dieses Fundament ist insbesondere für kleinere Garagen geeignet.
- Ringfundament: Das Fundament gleicht am Ende einem Ring bzw. einem U, da es nach vorne hin offen ist.
- Bodenplatte: Eine Bodenplatte kann nur dann verwendet werden, wenn der Boden eben ist. Sie ist äußerst praktisch für Fertiggaragen ohne eigenen Boden.
- Streifenfundament: Das Gegenteil zur Bodenplatte ist das Streifenfundament. Es besteht aus gegossenen, massiven Betonstreifen und kann an etwaige Unregelmäßigkeiten im Boden angepasst werden. Der Mehraufwand erhöht aber auch den Preis.
5. Das richtige Tor aussuchen
Zumeist aus Stahl bestehend, gibt es bei der Wahl des Garagentors die diversen Öffnungsmechanismen zu beachten: Kipptor, Rolltor, Schwingtor und Sektionaltor bieten allesamt ein hohes Maß an Sicherheit und sind weit verbreitet. Ihre Funktionsweise ist unschwer an ihrer Namensgebung zu erkennen.
6. Für die nötige Entwässerung sorgen
Beim Garagenbau darf die Frage nach der Entwässerung schon allein aus baurechtlichen Gründen nicht vergessen werden. Immerhin muss geklärt werden, wo das Wasser hin kann, ob es in den Kanal fließen oder doch auf dem Grundstück versickern darf. Informiere dich bezüglich der Abflussmöglichkeiten und stell sicher, dass das Gesetz auf deiner Seite ist.
Beim Garagenbau handelt es sich um ein langfristiges Projekt. Ausgiebige Planung, ausreichend Zeit und eine damit einhergehende Abwägung der eigenen Bedürfnisse, der Beschaffenheit des Bodens sowie der Kostenfrage, sind allesamt in die Entscheidung miteinzubeziehen.