Möbeldesignerinnen aus Deutschland
Irgendwie ist das Möbeldesign in Deutschland immer noch eine sehr männliche Domäne. Schade eigentlich, denn dass die Frauen es mindestens genauso gut draufhaben, zeigen hierzulande zwei Beispiele. Wer sich auf die Suche nach bekannten Möbeldesignerinnen in Deutschland macht, stößt schnell auf zwei Namen: Annette Lang und Anita Schmidt.
Annette Lang: „Mit Träumen beginnt die Realität“.
Diese weisen Worte stammen aus dem Mund der 1960 geborenen Annette Lang. Dass es sich dabei um keine leere Worthülse handelt, zeigt sie in ihren Kreationen bis heute in ihrem Studio in Wiesbaden, das sie seit 1989 betreibt.
Es würde sich lohnen, eine Reise durch ihren Laden in Form eines Erklärvideos zu gestalten. Denn auch, wenn Büromöbel, Sessel, Sofas und Betten im Normalfall zu den eher langweiligeren Einrichtungsgegenständen zählen, macht Annette Lang daraus echte Kunst. Das zeigt sich unter anderem auch beim Lounge-Sessel „Tate“.
Im Laufe ihrer Design-Tätigkeit führen sie die Wege nach Paris, New York und Mailand. Für ihre Designs hat sie zahlreiche Preise erhalten, unter anderem gleich vier Mal den Red Dot Award.
Anita Schmidt: Der Geheimtipp unter den deutschen Designerinnen
Anita Schmidt arbeitet in Bretten bei Karlsruhe. Obwohl sie eher zufällig zum Möbeldesign kam, weil ihr Freund Jonny Straub sie um Hilfe bei der Wahl neuer Bezugsstoffe für seine Pölster bat, ist sie mittlerweile international renommiert. Deswegen könnte das „Geheimtipp“ schon fast als Beleidigung durchgehen, ist aber durchwegs positiv gemeint.
Die unkomplizierte Designerin zeigt vor allem allen anderen Geschlechtsgenossinnen vor, dass Frauen ebenso kreativ und handwerklich begabt sein können wie die männlichen Kollegen.
Ihre Karriere begann Anita Schmidt bei Pirelli in Mailand. Zu ihren bekanntesten Designs gehört unter anderem das Rolf Benz-Modell „322″. Dabei handelt es sich immer noch um eines der meistverkauften Sofas von Rolf Benz.
Wie kommen Frauen zum Möbeldesign?
Das Möbeldesign ist ein anerkanntes Studienfach, das an einigen Kunsthochschulen und Universitäten angeboten wird. In den meisten Fällen ist es verknüpft mit Themen wie Innenarchitektur oder Produktdesign.
Doch es geht auch ohne Studium: Wer handwerkliches Geschick aufweist, kann auch eine dreijährige Ausbildung zum Schreiner absolvieren und dabei von Grund auf erlernen, wie eigene Möbel entworfen werden können. Im Anschluss daran empfiehlt es sich, den Meistertitel zu erwerben.