Die Macht der Aufmerksamkeit: Darum kommen persönliche Grußbotschaften so gut an
Höher, schneller, weiter – in der heutigen, schnelllebigen Zeit bleibt oftmals keine Gelegenheit zum Innehalten oder für liebevolle, persönliche Worte. Deshalb sehnen sich so viele nach Aufmerksamkeit und wohlwollenden Gesten. Sie müssen gar nicht immer kostspielig sein, wie Psychologen wissen. Häufig reichen schon kleine, ehrliche und liebevolle Botschaften, um die Seele zu streicheln.
Darum geht es bei persönlichen Botschaften
Persönliche Nachrichten drücken Empathie und Aufmerksamkeit gegenüber einer anderen Person aus. Eine individuelle Einladung zum Geburtstag oder anderen Feierlichkeiten sagt beispielsweise „Genau DU bist mir wichtig und ich hätte dich gern dabei“.
Weihnachtskarten haben in Großbritannien seit mehr als 200 Jahren Tradition und erfreuten sich ab Mitte des viktorianischen Zeitalters großer Beliebtheit. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich geworden, festliche und dekorative Karten auszutauschen, um Freunden und Verwandten ein frohes Fest zu wünschen. Auch heute noch ist das Versenden von Weihnachtskarten ein wichtiger Teil der festlichen Saison im Vereinigten Königreich. Menschen aller Altersgruppen, Kulturen und Hintergründe erfreuen sich an dieser Tradition
Neben den individuellen und liebevollen Zeilen wird besonders viel Wert auf die Auswahl der Motive gelegt. Häufig haben sie etwas mit den Vorlieben der Empfänger zu tun. Erfreuen sie sich beispielsweise an Tieren, werden Weihnachtskarten mit Tiermotiven im winterlichen Gewand ausgewählt. Auch diese Geste, die Zeit für die bewusste Wahl des Kartenmotives, zeigt die Wertschätzung gegenüber dem Empfänger.
Tipps für personalisierte, liebevolle Nachrichten Wow-Effekt
Beim Verfassen persönlicher Nachrichten ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Schon bei der Anrede sollte die persönliche Note mitschwingen. Eine Begrüßung wie „Liebe(e) Xy“ ist besser als sofort mit dem eigentlichen Text zu starten.
Kopierte Texte oder Zitate sind für die persönliche Grußbotschaft weniger geeignet. Stattdessen geht es darum, sich wirklich ganz bewusst mit seinen Zeilen an den Empfänger zu richten. Wer eine Einladung zur Hochzeit oder anderen Feierlichkeiten ausspricht, sollte nicht nur die Zeit und das Datum der Veranstaltung benennen. Auch persönliche Sätze, warum der- oder diejenige unbedingt dabei sein sollten, verleihen eine warmherzige Note und geben ein gesteigertes Gefühl der Wertschätzung.
Darum sehnen wir uns alle nach Wertschätzung und Aufmerksamkeit
Es ist erwiesen, dass Wertschätzung die Freisetzung positiver Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin in unserem Gehirn aktiviert. Außerdem kann sie die Aktivität des Belohnungszentrums erhöhen, die mit Freude und Motivation verbunden ist. Wertschätzung hilft uns, schneller zu lernen und uns zu erinnern, und trägt dazu bei, unser Selbstwertgefühl, unsere Stimmung und unsere allgemeine geistige Gesundheit zu verbessern.
Durch das Schreiben persönlicher Botschaften bzw. Karten machen wir nicht nur anderen eine Freude, sondern tragen im besten Fall auch zu ihrem gesundheitlichen Wohlergehen bei. Obendrein erleben Schreibende ebenfalls einen positiven Effekt, denn auch die Freude darüber, andere glücklich zu machen, löst im eigenen Gehirn Glückshormone aus und gibt ein zufriedenes Gefühl.
Keine Erwartungen für Danksagung haben
Das Versenden einer persönlichen Grußbotschaft sollte nie mit einer Erwartungshaltung einhergehen. Sobald der Empfänger die Botschaft gelesen hat, muss er unweigerlich reagieren und sich (überschwänglich) bedanken – dieser Gedankengang stört die unbeschwerte Freude der Grußbotschaften.
Erwartungen können eine Quelle der Enttäuschung und Frustration sein. Wer geistig manifestiert, dass der Empfänger innerhalb eines bestimmten Zeitfensters reagieren muss, um die echte Freude zum Ausdruck zu bringen, setzt sich selbst unter Druck. Meist wissen die Adressaten gar nicht, dass bzw. welche Erwartungen an sie gestellt werden. Vielleicht blieb nach dem Lesen der Nachricht noch gar nicht ausreichend Zeit, um sie gebührend und in aller Ruhe zu beantworten. Beim Absender kommt der vermeintliche Zeitverzug durch die Erwartungshaltung an die schnelle Reaktion dann negativ an und suggeriert mangelnde Wertschätzung. Psychologen empfehlen deshalb, persönliche Botschaften niemals aus dem Antrieb heraus zu schreiben, dass die Adressaten etwas schuldig sind.