Gartenmöbel: Diese Trends sollten Designer beachten
Möbeldesign kann eine besondere Herausforderung sein. Schließlich ist hier nicht nur die Optik wichtig. Auch der Nutzungsaspekt spielt eine Rolle. Noch mehr zu beachten gibt es bei Gartenmöbeln, denn sie müssen sich in den Außenbereich einfügen und den dortigen Bedingungen standhalten. Und natürlich gibt es auch im Gartenbereich Trends. Aktuell wird dabei vor allem auf diese Faktoren geschaut:
Garten und Wohnbereich wachsen zusammen
Innenräume und Garten werden immer weniger als getrennte Sphären gesehen. Vielmehr entstehen im Garten Räume unter freiem Himmel. Sitzbereiche werden wohnlich und komfortabel gestaltet. Der Übergang zwischen innen und außen ist dabei sehr fließend und oft kaum noch spürbar. Möbel müssen dafür genauso wertig, komfortabel und nutzbar sein wie im Innenbereich. Die Terrasse wird zum erweiterten Wohnzimmer.
Und auch das Kochen verlagern immer mehr Menschen gern nach draußen. Längst wird in vielen Gärten nicht mehr nur gegrillt, sondern in gut ausgestatteten Outdoorküchen das Kochen zum Event gemacht. Dazu gehört häufig auch frische Kost aus dem eigenen Garten. Der Eigenanbau ist wieder in und besonders angesagt sind dabei Hochbeete, die sich in die Wohnlandschaft des Gartens einfügen.
Zurück zur Natur
Der überpflegte englische Rassen ist nur noch für wenige Gartenbesitzer das Maß aller Dinge. Stattdessen sind Natürlichkeit und Nachhaltigkeit gefragt. Der Garten soll Lebensraum für Mensch und Natur bieten. Moderater Wildwuchs ist erlaubt und Biene, Igel & Co. sollen sich gemeinsam mit dem Menschen im Garten wohlfühlen.
Billige Kunststoffmöbel, die sich in dieses Bild schlecht einfügen und spätestens nach der dritten Gartensaison auf den Müll gehören, sind deshalb kaum noch gefragt. Die Gartenbank darf also gern aus Holz oder Metall sein. Es sind durchaus auch künstliche Materialien erlaubt, aber die müssen langlebig sein und eine natürliche Optik besitzen. Ein prominentes Beispiel sind hier hochwertige Polyrattangeflechte. Sie sind sehr langlebig, wetterfest und häufig kaum noch von natürlichen Materialien unterscheidbar.
Rückzugsorte schaffen
Der Garten ist für viele Menschen die wichtigste Erholungsoase im Alltag. In Sachen Sitzgruppen, Lounges und Liegeplätze dürfen Designer entsprechend kreativ sein. Gefragt sind gemütliche und bequeme Rückzugsorte, die Privatheit und Komfort bieten. Eine Vidaxl Sonnenliege ähnelt dann beispielsweise eher einem Himmelbett als einer klassischen Gartenliege. Hier soll man sich stundenlang aufhalten und die Zeit vergessen können.
Neben Gemütlichkeit ist aber auch Funktionalität und Flexibilität gefragt. Gartenmöbel sollten sich leicht bewegen lassen, individuell nutzbar und verstellbar sein. Gefragt sind außerdem kreative, multifunktionale Systeme, die gerade für kleinere Gärten, Dachterrassen oder Balkone ideale Lösungen bieten und sich zum Beispiel platzsparend zusammenschieben oder stapeln lassen. Die neuen Wohlfühlmöbel für den Garten sollen dabei natürlich auch pflegeleicht sein.
Nachhaltigkeit
Wie eigentlich überall wird auch im Bereich Gartenmöbel die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten immer größer. Kunden möchten wissen, wo Produkte herkommen, woraus sie bestehen, wie sie produziert wurden und was mit ihnen geschieht, wenn sie einmal nicht mehr nutzbar sind. Designerinnen und Designer im Produktdesign müssen dem Rechnung tragen. Langlebige Lösungen sind gefragt. Material und Herstellung müssen stimmen und die Recyclingfähigkeit sollte berücksichtigt werden. Auch im Garten geht es also längst nicht mehr nur um Optik und Stil. Zukunftsfähiges Gartenmöbeldesign muss viele Faktoren im Blick haben.