Modedesign im Wandel der Zeit
Noch vor wenigen Jahren war alles anders
Als Givenchy vor zwei Jahren über 1000 Tickets zu seiner Show an die Öffentlichkeit vergab, verschwand die Magie der Exklusivität einer Modepräsentation für die Masse, Catwalks waren nun für die Allgemeinheit zugänglich. Was aber letztendlich nur als überfällige Konsequenz in einem zunehmend digital getriebenen Markt zu sehen ist. Mit der zeitgleichen Übertragung der Designer-Catwalks im Internet löste sich der Vorsprung der Branchen-Insider und Medien auf und das Smartphone des Konsumenten wurde zum Instrument direkter Kundenkommunikation.
Die Modewelt im Wandeln
Fotos der kommenden Saison gehen noch während der Show online, werden geteilt und geliked. Was ein verändertes Konsumverhalten mit sofortiger Verfügbarkeit auslöste, aber vor allem die Modeproduzenten vor enorme Herausforderungen stellte. Die Mode befindet sich im Wandel, die fortschreitende Digitalisierung sorgt für eine Neu Positionierung der Designer. Es wird sich anders mit Mode auseinandergesetzt. Und wer sich ein wenig mit Mode beschäftigt und diese über die Jahre hinweg beobachtet, wird nicht leugnen können, dass sich in diesem Bereich viel getan hat.
Die Kleidung ist im Laufe der Zeit bunter geworden, die Kleidung, vor allem im Beruf ist lässiger geworden. Anzug oder Kostüm sind keine Pflicht mehr. Kleidung kann und darf inzwischen praktisch und bequem sein und sollte halbwegs ordentlich aussehen. Wichtig ist es, nicht unbedingt aus der Masse herauszustechen. Ein eigener Stil ist zwar in Ordnung, aber dieser sollte sich nur in kleinen Details äußern, damit er von anderen akzeptiert wird. Wer als bunter Vogel herumläuft wird eher zum Clown gebrandmarkt und nicht als mögliche Stilikone oder kreativer Kopf. Auch Krawatten sind nicht mehr sehr beliebt, außer zu Anlässen, oder wenn es das Business vorgibt. Selbst ins gute Restaurant geht man inzwischen schon in der Jeans und im Poloshirt. Was vor einigen Jahren undenkbar war, ist inzwischen normal geworden.
Die Catwalk unserer Zeit
Aber auch auf den Catwalks dieser Welt tut sich etwas, haben Designer früher noch das Who ist Who der Mode und Designwelt eingeladen in den ersten Reihen Platz zu nehmen, sind es heute Blogger und Influencer, die sich und die Mode präsentieren. Echte Menschen statt Models. Da werden nicht nur Celebrities heute von den Unternehmen angefragt, sich selbst mit den Kollektionsteilen individuell einzukleiden, um über ihre Netzwerke Reichweite zu generieren. Das nutzen die Marken und konzentrieren sich mehr auf Lifestyles statt Trends, setzen auf Kooperationen und rentable Partnerschaften – als Marketingmaßnahme. Mit Instagram hat sich auch die Rolle der Models sehr stark verändert – sie werden heute oft schon direkt online via Selfie gecastet.
Aber auch die Nachhaltigkeit spielt in der Mode eine immer wichtigere Rolle. Werden wir in Zukunft bewusster und nachhaltiger konsumieren? Kann Mode digital erlebbar gemacht werden? Und wie werden die globalen Lieferketten künftig gestaltet? Das sind Fragen, die sich die Modewelt derzeit stellt.
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