Lebenslauf mit Software-Tools grafisch aufpeppen
Beim Lebenslauf und Bewerbungsschreiben zählen in erster Linie der Inhalt – also bisheriger Werdegang inklusive Ausbildung, Fähigkeiten und Kenntnisse. Das ist klar. Dass aber auch die Optik eine Rolle spielt, ist nicht allen Bewerbern bewusst.
Es ist doch so: Um sich vom Wettbewerb abzuheben – und zwar egal, in welcher Situation und welcher Branche – sind ein gelungener Auftritt und ein sauberes Aussehen unerlässlich. Im Idealfall kann man mit einer ausgewogenen Kombination der beiden Komponenten punkten.
Dieses Prinzip lässt sich eins zu eins auf den Bewerbungsprozess übertragen. Um bei der Jobsuche eine Chance auf den nächsten Traumjob zu haben, sollte man sich im hart umkämpften Arbeitsmarkt als Bewerber abheben können. Und während das in erster Linie zwar dank einer fundierten Ausbildung und mit fachlicher Expertise gelingt, kann man mit einem gelungenen Layout und Design der Bewerbungsunterlagen dafür sorgen, dass man auch rein optisch schon einmal hervorsticht.
So banal es erscheinen mag, macht es sich bezahlt, ins Auge zu stechen und seien wir ehrlich: Das gelingt mit einem kreativ gestalteten Format nun einmal besser als mit einem klassischen Standard-Dokument, denn es fällt auf, noch bevor der Empfänger überhaupt Zeit hatte, sich mit dem Inhalt zu befassen.
Hilfreiche Tipps und Beispiele aus dem Internet
Auch wenn es hilft, ein gewisses grafisches Grundverständnis zu haben, muss man weder ein IT-Experte noch ein besonders begnadeter kreativer Kopf sein, damit das Vorhaben gelingt. Denn dank Internet stehen verschiedene Tools und kreative Lebenslauf-Beispiele zur Verfügung, die einfach zu handhaben sind. Sie ermöglichen es, ohne großartige Vorkenntnisse einen professionellen und maßgeschneiderten Lebenslauf zu erstellen, dessen Layout alles andere als langweilig ist. Egal ob klassisch, elegant oder modern, mit verschiedenen Mustern können Bewerber experimentieren, bis sie das für sie passende Design gefunden haben und mit dem Endergebnis zufrieden sind.
So erleichtern diese Vorlagen Jobsuchenden die mühsame Arbeit, denn dank der bereits vorgegebenen Struktur – die sich anpassen lässt – können sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt, nämlich den Inhalt. Egal, ob Absolventen auf der Suche nach ihrer ersten Stelle oder Arbeitnehmer, die bereits längere Zeit im Berufsleben stehen und sich neu orientieren möchten, die Tools und Muster sind für jedermann beziehungsweise -frau geeignet.
Der größte Vorteil eines Lebenslauf-Generators ist die Nutzung von professionellen und allgemein akzeptierten Formaten, die dabei dennoch ein Augenmerk auf die individuelle Gestaltung legen.
Kreativer Lebenslauf: Das gilt es zu beachten
Um dem Lebenslauf eine individuelle Note zu verleihen, eignen sich einfache grafische Elemente ebenso wie der Einsatz verschiedener Schriftarten und -größen oder Farben. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben, damit das Design weder überladen wirkt noch den Inhalt in den Hintergrund drängt.
Was erfahrene Grafiker und Kreativschaffende ohnehin wissen werden, kann für Laien Neuland sein, doch wenn man ein paar grundlegende Punkte beachtet, kann nicht viel falsch gehen. Als Faustregel gilt: Es sollten nie mehr als zwei, maximal drei Schriftarten in einem Dokument zur Anwendung kommen. Der Bewerbungsprozess hat sich in den letzten Jahren immer mehr ins Internet verlagert und die meisten Unterlagen werden nicht mehr mit der Post, sondern per Mail versendet oder hochgeladen. Daher sollten die Schriften außerdem so gewählt werden, dass sie auch am Bildschirm gut lesbar sind. Comic Sans oder eine verschnörkelte Schriftart hat hier nichts verloren, denn bei allem kreativen Freiraum gilt es, sachlich zu bleiben und nicht ins Verspielte abzurutschen.
Es lohnt sich, Zwischenüberschriften optisch hervorzuheben. Damit verleiht man der Vita eine gut erkennbare Struktur und lenkt das Auge des Lesers auf die einzelnen wichtigen Abschnitte. Welche Abschnitte das genau sind und mit welchen Überschriften sie versehen sein sollten, kann den verschiedenen Beispielen, die online erhältlich sind, entnommen werden.
Trotz kreativen Spielraums nicht auf Standards vergessen
Bei aller kreativer Freiheit sei darauf hingewiesen, dass nach wie vor gewisse Standards und Normen gelten, die unbedingt beachtet und eingehalten gehören. So ist ein Lebenslauf nie länger als drei DIN A4-Seiten, wobei er im Idealfall nur zwei Seiten umfasst, während das Anschreiben auf einer Seite Platz zu finden hat.
Es gibt sogar eine vom Deutschen Institut für Normung eigens für den Schriftverkehr herausgegebene Norm, die genau regelt, was wo hingehört. Dieses Regelwerk sieht ein grundlegendes Layout vor und legt die genauen Maße der Seitenränder ebenso fest wie die korrekte Platzierung verschiedener Abschnitte, also beispielsweise Anschrift, Datum, Anrede und dergleichen. Dabei handelt es sich bei Weitem nicht nur um eine überaus penible Sammlung von Punkten, die auf den ersten Blick irrelevant erscheinen mögen. Vielmehr soll damit sichergestellt werden, dass die Anzeige und Bearbeitung des Inhalts fehlerfrei möglich ist. In unserem digitalen Zeitalter soll das Layout Unterstützung für Druck- und Exportfunktionen bieten, damit die Daten leicht zugänglich sind.
Auch hier kann man mit einem Online-Tool auf Nummer sicher gehen: Alle verwendeten Muster orientieren sich an den gängigen Richtlinien und halten diese auch trotz der Verwendung grafischer Elemente ein.
Andere Länder, andere Sitten
Wenn wir schon bei gewissen Standards und Vorgaben sind: Diese können sich von Land zu Land unterscheiden. So findet die deutsche Norm 5008 zwar auch in Österreich und der Schweiz Anwendung, aber darüber hinaus kann es schon sein, dass vor allem der Lebenslauf sich anders gestaltet. Während sich hierzulande der tabellarische Lebenslauf mit Bewerberfoto eingebürgert hat, ist das Foto mittlerweile in vielen anderen Ländern ebenso tabu wie Angaben zu Herkunft, Geschlecht, Familienstand und Alter.
Von diesen inhaltlichen Punkten einmal ganz abgesehen, ähneln sich die Lebensläufe in den meisten europäischen Ländern in Sachen Aufbau und Struktur. Kreative Lebenslauf-Beispiele gibt es nicht nur für den deutschsprachigen Raum, sondern auch für Bewerbungen im Ausland. Es sind also neben zahlreichen Designs auch unterschiedliche Sprachen – inklusive Rechtschreibprüfung – im Angebot, sodass ein langweiliger Standard-Lebenslauf, egal in welchem Land, ab sofort der Vergangenheit angehören sollte.