Die Anwendungsgebiete der Vakuumtechnologie
Ein Vakuum ist ein luftleerer Raum, der mithilfe von Druck geschaffen wird. Diese Technologie fand ihren Ursprung im 17. Jahrhundert. Je nachdem, in welchem Bereich die Technik angewandt wird, liegt der angewandte Druck zwischen 1000 hPa und 10−14 hPa. Die Vakuumtechnologie kommt häufig in der Medizintechnik, Lebensmitteltechnik, Physik, Chemie, Industrie und Forschung zur Anwendung.
Wofür wird diese Technologie eingesetzt?
In der Medizintechnik wird sie vor allem zur Verbesserung der Wundheilung sowie zur digitalen Thoraxdrainage eingesetzt. Diese Technologie verhindert die Bildung von Keimen und fördert den Heilungsprozess. Die „Entwässerung“ des Brustkorbes basierend auf dieser Technologie ist sehr sicher und vor allem schneller möglich als die manuelle Art mit Kapillaren. Vor allem in der Medizin hat sie viele Menschenleben gerettet und zur Verbesserung der Wundheilung beigetragen. Die Problematik der Wundinfektion durch Krankenhauskeime wurde dadurch ebenfalls stark verbessert. Aber auch in vielen anderen Bereichen hat die Vakuumtechnik erheblich zur Hebung der allgemeinen Standards, der Qualität und Effizienz beigetragen.
Hochleistungspumpen gehören in der Fördertechnik zur Grundausstattung und zählen zu den Schwerarbeitern. Ohne diese Technologie wäre die Förderung von Erdöl, Wasser, etc. nicht in dem heutigen Umfang möglich. In der Lebensmittelindustrie dient sie der sterilen Verpackung. In fast allen Bereichen bildet diese Technologie die Grundlage für die Vakuumpumpen. Bei allen Technologien, die auf einem Vakuum basieren, muss der Druck ständig mit einem Vakuummeter kontrolliert werden.
Was sind vakuumisolierte Transferleitungen?
Die Transferleitungen sind besonders wichtig in der Kryotechnik (Kältetechnik), da diese auf die richtige Isolierung angewiesen ist. Dabei handelt es sich um die Hochvakuum- und Vakuumtechnologie. Das ist deshalb wichtig, weil Flüssiggas als Kühlmittel sehr niedrig temperiert gelagert werden muss. Sonst verflüchtigt es sich in kurzer Zeit. Diese Temperatur liegt bei Sauerstoff bei -183 °C. Eine bewährte Methode, diese Temperatur beibehalten zu können, ist die Vakuumtechnologie. Im Inneren der Leitungen und Anlagen wird daher eine dünne Vakuumumgebung geschaffen. Die Luft zwischen den doppelten Wänden wird gänzlich entzogen. Das geschieht durch die Druckdifferenz zwischen der Außenluft und der Vakuumumgebung.
Was konkret zeichnet die gute Dämmung aus?
Konduktion, Konvektion und Strahlung werden fast vollkommen unterbunden. Als Konduktion wird die Wärmeleitung vom wärmeren auf den im Kontakt befindlichen kälteren Gegenstand verhindert. Konvektion ist die Wärmeentwicklung durch die Bewegung von Molekülen. Die Strahlungswärme der Sonne wird abgehalten.
Welche vakuumisolierte Transferleitungen werden unterschieden?
Vakuumisolierte Transferleitungen sind essentiell für die kryogene Infrastruktur. Grundsätzlich wird zwischen starren und flexiblen Transferleitungen verifiziert. Doppelwandige Rohre halten das Flüssiggas kalt und sorgen dadurch für die notwendige Sicherheit. Darüber hinaus sind diese Leitungen mit einem mehrschichtigem Strahlungsschutz umgeben. Somit wird gewährleistet, dass es auch zu keiner Erwärmung durch Strahlung kommen kann.
Starre Transferleitungen sind die gängigste Variante. Sie können nach der Fertigung nicht mehr verformt oder geändert werden. Die Leitungen werden vorgefertigt und fix-fertig passgenau geliefert. Flexible Transferleitungen werden dort eingesetzt, wo es auf mehr Flexibilität ankommt. Dies führt allerdings auch zu einem niedrigeren Isolationswert. Diese kommen daher bei provisorischen Konstruktionen, bei vorhandenen Hindernissen, bei vibrierenden oder beweglichen Anwendungen oder bei all jenen Stellen, wo eine regelmäßige Ab- und Ankopplung notwendig ist (Tankstelle), zur Anwendung. Transferleitungen halten Standard-Auslegungsdrücken bis zu PN40 stand. Sie eignen sich für Anwendungen Lhe, LH2, LNG, CO2, LN2 und LO2. Hochwertige Transferleitungen kommen auch in der Automobilindustrie, der Nahrungsmittelindustrie sowie in der Luftzerlegungsindustrie zum Einsatz.
Welches Zubehör gibt es für Transferleitungen?
Die Johnston-Kupplung erlaubt eine höhere Flexibilität als geschweißte Varianten. Die Sicherung ist relativ einfach. Diese Kupplung erlaubt es den Kunden, Rohrleitungen sicher zu entfernen, zu montieren oder zu verändern. Die geschweißte Kupplung bietet weniger Wärmeentwicklung. Kann aber auch nicht mehr so leicht geändert oder adaptiert werden. Die Anbringung der Schweißmuffe macht Fachkenntnisse erforderlich, was bei der Johnston-Kupplung nicht der Fall ist.
Fazit
Die Vakuumtechnik ist eine Technologie, die heutzutage aus kaum einer Branche mehr wegzudenken ist. Sie erleichtert den Arbeitsalltag und bietet vor Zeit- und Geldersparnis sowie Sicherheit. Die Anwendungsmöglichkeiten sind somit beinahe unbegrenzt und flexibel.