5 hilfreiche Tipps für ein nachhaltiges Zuhause
Nachhaltigkeit ist heutzutage ein viel diskutiertes Thema. Die Umwelt leidet immer mehr unter dem großen ökologischen Fußabdruck der Menschheit und braucht dringend Hilfe. Statt leerer Diskussionen ist es höchste Zeit, selbst etwas zu verändern und sich für die Umwelt einzusetzen. Mit den folgenden 5 Tipps für ein nachhaltiges Zuhause geht man die ersten Schritte in die richtige Richtung.
1. Strom sparen
Wer Strom sparen will, muss als Erstes damit anfangen, nicht benötigte Geräte vom Strom zu nehmen und auszuschalten. Vom Stand-by-Modus ist abzuraten, da dieser unnötig Energie verbraucht.
Handy, Laptop und Co. sollte man nie über Nacht laden lassen, sondern immer ausstecken, sobald das Gerät aufgeladen ist. Besonders praktisch sind Mehrfachsteckdosen, bei denen der Strom per Knopfdruck abgeschaltet werden kann.
Am leichtesten lässt sich Strom in der Küche sparen:
- Herdplatte, Topf und Deckel mit der gleichen Größe verwenden
- Deckel auf dem Topf lassen, damit die Hitze nicht entweicht
- Wasser schon mit dem Wasserkocher vorkochen
- mit Umluft backen
- Herdplatte und Ofen ein bisschen früher ausschalten und so die Restwärme nutzen
- warme Gerichte abkühlen lassen, bevor man sie in den Kühlschrank stellt
Auch beim Wäschewaschen gibt es ein paar Dinge zu beachten. Prinzipiell ist davon abzuraten, mit zu hohen Temperaturen zu waschen. Das braucht enorm viel Energie und ist in den meisten Fällen gar nicht notwendig. Am besten ist es, hartnäckige Flecken schon vor dem Waschgang zu behandeln. Dann reichen auch 30° vollkommen aus. Die gewaschene Wäsche wird dann am besten luftgetrocknet, denn Wäschetrockner haben eine sehr hohe CO2-Bilanz.
Ideal wäre es außerdem, auf Ökostrom umzusteigen – meist sind diese Anbieter sogar günstiger. Nicht zuletzt sind auch Solaranlagen eine gute Investition, über die sich die Umwelt freut.
Doch Strom sparen ist noch längst nicht alles! Um den größtmöglichen Effekt zu erzielen, ist es wichtig, im gesamten Haushalt nachhaltig zu leben. Folgende Infografik gibt einen Überblick darüber, wie man in jedem einzelnen Raum Maßnahmen zur Nachhaltigkeit umsetzen kann.
2. Wasser sparen
Ein Vollbad ist zwar angenehm und entspannend, in der Regel sollte man aber duschen. Um beim Duschen nochmals Wasser zu sparen, empfiehlt es sich, das Wasser zwischendrin (z.B. während dem Einseifen) auszustellen. Eine gute Lösung sind wassersparende Duschköpfe oder Wassermengenregler. Letztere reduzieren die Durchflussmenge und können ebenso bei Waschbecken angebracht werden.
Wasser lässt sich auch beim Händewaschen und Zähneputzen sparen. Hier gilt wieder: Wasser nicht laufen lassen, sondern zwischendrin den Hahn zudrehen. Pausenlos laufendes Wasser ist in diesen Fällen nicht nötig und verschwendet das kostbare Nass.
Bei Waschmaschinen und Geschirrspüler ist darauf zu achten, dass diese immer voll beladen sind. Zudem ist es sinnvoll, auf Eco-Programme zurückzugreifen. Diese brauchen zwar um einiges länger, sparen dafür aber viel Wasser.
3. Müll reduzieren
Um die tägliche Müllansammlung zu reduzieren, ist es wesentlich, auf wiederverwendbare Produkte zu setzen. Statt gewöhnlicher Wattepads und Abschminktücher setzt man besser auf wiederverwendbare Microfasertücher o.Ä.
Das Hauptproblem in Sachen Müll ist Plastik. Je nach Plastik wird dieses entweder nur sehr langsam oder gar nicht abgebaut. Dadurch entstehen regelrechte Müllinseln in den Ozeanen. Viele Tiere fressen dieses Plastik oder verheddern sich in Netzen, Tüten und Co. und sterben daran. Der Plastikkonsum lässt sich im Alltag ganz einfach minimieren, indem man…
- … Stückseife statt Flüssigseife/Duschgel in Plastikflaschen verwendet.
- … Peeling-Duschgel vermeidet.
- … zu Bambuszahnbürste statt Plastikzahnbürste greift.
- … Plastik durch Glas ersetzt.
- … in Unverpackt-Läden einkaufen geht.
- … mehrfach verwendbare Taschen einsetzt.
Bleibt dann doch noch etwas Müll übrig, ist es wichtig, diesen zumindest fachgerecht zu entsorgen. Der gesamte Müll darf nicht einfach so in einen Sack geworfen, sondern muss getrennt werden. Dafür sollte man sich unbedingt vorher darüber informieren, was wie getrennt wird.
4. Richtig einkaufen
Wie, wo und was wir einkaufen, hat einen großen Einfluss darauf, wie nachhaltig ein Haushalt ist. Wer der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken möchte, schreibt sich am besten einmal wöchentlich einen Essensplan mit einer dazugehörigen Einkaufsliste. Dies verringert die Gefahr von Fehl- und Spontankäufen.
Leicht verderbliche Produkte kauft man lieber in kleineren Mengen. Andere Lebensmittel, wie z.B. Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte etc., kann man auch auf Vorrat kaufen und lagern.
Wichtig ist, beim Einkaufen niemals Plastiktüten zu verwenden. Jutebeutel, Taschen oder Rucksäcke erfüllen den gleichen Zweck und sind meist sogar praktischer. Ideal wäre es, in verpackungsfreien Supermärkten oder auf regionalen Märkten einzukaufen. Dort sind die Produkte unverpackt und können in selbst mitgebrachte Behältnisse gefüllt werden.
Außerdem gilt es, das Mindesthaltbarkeitsdatum immer zu hinterfragen. Nur weil dieses überschritten wurde, heißt das noch lange nicht, dass die Lebensmittel verdorben sind. Viele Produkte sind noch weit über dieses Datum hinaus genießbar. Im Zweifelsfall kann man als Probe einmal daran riechen und ein kleines bisschen davon probieren.
5. In nachhaltige Möbel investieren
Ein umweltfreundlicher Haushalt verzichtet auf Tropenholz. Oft handelt es sich dabei um illegal geschlagenes Holz, wodurch vielen Tieren der Lebensraum genommen wird. Am besten ist es daher, auf heimische Möbel aus Eiche oder Zirbe zu setzen.
Für nachhaltige Möbel eignen sich außerdem Baumwolle oder Bambus. Wichtig ist, dass die Materialien aus kontrolliertem Anbau stammen und schadstofffrei sind.
Folgende Siegel stellen eine gute Qualität der Möbel sicher:
- Blauer Engel
- Forest Stewardship Council (FSC)
- Öko Control
- Eco Institut Label
- Goldenes M
Fazit: Nachhaltig leben im gesamten Haushalt
Wer in den eigenen vier Wänden nachhaltig leben möchte, muss einige Dinge beachten. Jeder Raum birgt seine Herausforderungen und Möglichkeiten in sich. Strom und Wasser sind relativ schnell gespart, für den Rest braucht es jedoch ein bisschen mehr Zeit und Planung. In jedem Fall tut man so aber der Umwelt etwas Gutes!