Die Gedenkstätte Stille Helden befindet sich – gemeinsam mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand – im historischen Bendlerblock in der Berliner Stauffenbergstraße. Die neue Dauerausstellung „Stille Helden – Widerstand gegen die Judenverfolgung in Europa 1933 bis 1945“ erzählt die Geschichte der Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgten Jüdinnen und Juden in Deutschland und im deutsch besetzten Europa beistanden.

Die hohe Dichte an Informationen über Vorgeschichte, Rahmenbedingungen und Länder, über die Vielzahl an Arten der Hilfe, über die vorgestellten beispielhaften Rettungs- und Unterstützungsversuche und über die unterschiedlichsten Gruppen und Menschen sowohl auf Helferseite als auch auf Seite der unterstützten Jüdinnen und Juden erforderten eine besonders intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Vermittlung: Auf nur ca. 400 m2 mussten alle Aspekte in angemessener Form dargestellt und möglichst abwechslungsreich für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden.

Eine präzise Hierarchisierung der Inhalte sowie ein konsequenter Wechsel der Rezeptionsformen innerhalb der Ausstellung ermöglichen nun, die vielen Themen und Aspekte sowohl im Überblick als auch in individueller Vertiefung zu erfassen.

Dadurch, dass viele Inhalte und Teilthemen in die zweite Vermittlungsebene gebracht oder als dynamische oder interaktive Medien umgesetzt wurden, konnte die erste Sichtbarkeitsebene stark entlastet werden, um so einen schnellen und zielsicheren Überblick zu ermöglichen.

Für die Abwechslung in der Rezeption sorgen der Wechsel von vertikaler und horizontaler Anordnung der Themen auf reliefierten Wandflächen und Pulten, aber vor allem vielfältige Varianten des „Entdeckens“ von Inhalten der zweiten Vermittlungs- und Sichtbarkeitsebene durch manuelle Interaktionen (Schiebeelemente, Schubladen, Wandklappen, Blätterbücher), durch Exponate in Vitrinen und durch die vielfältigen Medienangebote (interaktive Karten zum Kriegsverlauf, Filme innerhalb der Ausstellungsthemen, Darstellung vieler Beispiele aus allen besetzten Ländern und aus Deutschland). Die Medien sind sowohl auf großen Bildschirmen, ideal für Gruppenarbeit, als auch in individuell nutzbaren Medienstationen abrufbar. Sie sind auch für umfangreiche Personen- oder Ortsrecherchen geeignet.

Für die Prägnanz, die Durchgängigkeit und die positive Ausstrahlung der Ausstellung ist in besonderem Maße auch das Konzept der Oberflächen und Farben verantwortlich. Die in klarer, reduzierter Formensprache gestalteten Ausstellungselemente bestehen einheitlich aus ultramatt lackierten Flächen aus Holzwerkstoff. Durch dunklere Grautöne werden Raumflächen und alle tragenden oder funktionalen Einbauten visuell zurückgenommen, um die Konzentration auf die zu vermittelnden Inhalte selbst zu fördern. Diese treten in hellen und leuchtenden Farben aus dem Gelborange- , Grün- und Blauspektrum umso deutlicher in den Vordergrund. Die Vielfalt an Informationsträgern – Pulte, Wandtafeln, gestaffelt abgehängte Elemente, Schiebe- und Klapptafeln sowie Vitrinenelemente – vermeiden zusätzlich jegliche zu serielle und eventuell ermüdende Wirkung.

Die grafische Gestaltung der Inhalte wird geprägt durch einen sensiblen und empathischen Einsatz der Fotos und Dokumente, eine funktionale Typografie und das stringente Gesamtlayout. Durch die Verwendung möglichst lebensnaher Abbildungen aus der Zeit begegnen die Besucherinnen und Besucher den Gruppen und einzelnen Persönlichkeiten des Widerstands „auf Augenhöhe“. Das weckt Interesse an den Geschichten und Schicksalen dahinter, ermöglicht Identifikation und Empathie.

Aufgrund all dieser gestalterischen Maßnahmen wirkt die Dauerausstellung fokussiert, lebendig und vielfältig und – trotz der großen Informationsmenge – visuell nicht überfordernd.

Konzeption, Szenografie, räumlich bauliche Gestaltung, Lichtkonzept: Ursula Wilms, Architektin BDA, Aachen

Konzeption, Gestaltung der Grafik, Medien und der digitale Anwendungen, Corporate Design: Braun Engels Gestaltung GmbH, Ulm


Realisierung der Medien in Zusammenarbeit Lehmann & Werder Museumsmedien

Stille Helden – Dauerausstellung

Stille Helden – Dauerausstellung

Die Gedenkstätte Stille Helden befindet sich – gemeinsam mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand – im historischen Bendlerblock in der Berliner Stauffenbergstraße. Die neue Dauerausstellung „Stille Helden – Widerstand gegen die Judenverfolgung in Europa 1933 bis 1945“ erzählt die Geschichte der Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgten Jüdinnen und Juden in Deutschland und im deutsch besetzten Europa beistanden.

Die hohe Dichte an Informationen über Vorgeschichte, Rahmenbedingungen und Länder, über die Vielzahl an Arten der Hilfe, über die vorgestellten beispielhaften Rettungs- und Unterstützungsversuche und über die unterschiedlichsten Gruppen und Menschen sowohl auf Helferseite als auch auf Seite der unterstützten Jüdinnen und Juden erforderten eine besonders intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Vermittlung: Auf nur ca. 400 m2 mussten alle Aspekte in angemessener Form dargestellt und möglichst abwechslungsreich für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden.

Eine präzise Hierarchisierung der Inhalte sowie ein konsequenter Wechsel der Rezeptionsformen innerhalb der Ausstellung ermöglichen nun, die vielen Themen und Aspekte sowohl im Überblick als auch in individueller Vertiefung zu erfassen.

Dadurch, dass viele Inhalte und Teilthemen in die zweite Vermittlungsebene gebracht oder als dynamische oder interaktive Medien umgesetzt wurden, konnte die erste Sichtbarkeitsebene stark entlastet werden, um so einen schnellen und zielsicheren Überblick zu ermöglichen.

Für die Abwechslung in der Rezeption sorgen der Wechsel von vertikaler und horizontaler Anordnung der Themen auf reliefierten Wandflächen und Pulten, aber vor allem vielfältige Varianten des „Entdeckens“ von Inhalten der zweiten Vermittlungs- und Sichtbarkeitsebene durch manuelle Interaktionen (Schiebeelemente, Schubladen, Wandklappen, Blätterbücher), durch Exponate in Vitrinen und durch die vielfältigen Medienangebote (interaktive Karten zum Kriegsverlauf, Filme innerhalb der Ausstellungsthemen, Darstellung vieler Beispiele aus allen besetzten Ländern und aus Deutschland). Die Medien sind sowohl auf großen Bildschirmen, ideal für Gruppenarbeit, als auch in individuell nutzbaren Medienstationen abrufbar. Sie sind auch für umfangreiche Personen- oder Ortsrecherchen geeignet.

Für die Prägnanz, die Durchgängigkeit und die positive Ausstrahlung der Ausstellung ist in besonderem Maße auch das Konzept der Oberflächen und Farben verantwortlich. Die in klarer, reduzierter Formensprache gestalteten Ausstellungselemente bestehen einheitlich aus ultramatt lackierten Flächen aus Holzwerkstoff. Durch dunklere Grautöne werden Raumflächen und alle tragenden oder funktionalen Einbauten visuell zurückgenommen, um die Konzentration auf die zu vermittelnden Inhalte selbst zu fördern. Diese treten in hellen und leuchtenden Farben aus dem Gelborange- , Grün- und Blauspektrum umso deutlicher in den Vordergrund. Die Vielfalt an Informationsträgern – Pulte, Wandtafeln, gestaffelt abgehängte Elemente, Schiebe- und Klapptafeln sowie Vitrinenelemente – vermeiden zusätzlich jegliche zu serielle und eventuell ermüdende Wirkung.

Die grafische Gestaltung der Inhalte wird geprägt durch einen sensiblen und empathischen Einsatz der Fotos und Dokumente, eine funktionale Typografie und das stringente Gesamtlayout. Durch die Verwendung möglichst lebensnaher Abbildungen aus der Zeit begegnen die Besucherinnen und Besucher den Gruppen und einzelnen Persönlichkeiten des Widerstands „auf Augenhöhe“. Das weckt Interesse an den Geschichten und Schicksalen dahinter, ermöglicht Identifikation und Empathie.

Aufgrund all dieser gestalterischen Maßnahmen wirkt die Dauerausstellung fokussiert, lebendig und vielfältig und – trotz der großen Informationsmenge – visuell nicht überfordernd.

Konzeption, Szenografie, räumlich bauliche Gestaltung, Lichtkonzept: Ursula Wilms, Architektin BDA, Aachen

Konzeption, Gestaltung der Grafik, Medien und der digitale Anwendungen, Corporate Design: Braun Engels Gestaltung GmbH, Ulm


Realisierung der Medien in Zusammenarbeit Lehmann & Werder Museumsmedien

Stille Helden – Dauerausstellung
Stille Helden – Dauerausstellung
Stille Helden – Dauerausstellung
Stille Helden – Dauerausstellung
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Stille Helden – Dauerausstellung
Stille Helden – Dauerausstellung
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Stille Helden – Dauerausstellung
Stille Helden – Dauerausstellung
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