Für das digitale Gemeinschaftsprojekt haben zahlreiche Mitgliedsinstitute des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) im derzeitigen Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« ihre Archive geöffnet.

Sie erinnern auf der Website allgemein die vielen jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die das kulturelle Leben in Deutschland bereichert haben – und im Speziellen an jene, die für ihr Haus eine maßgebliche Rolle spielten.

„Tsurikrufn” ist jiddisch und bedeutet „erinnern“.

Die Biografien der vorgestellten Persönlichkeiten sind dabei so verschieden wie die Häuser, die sie zusammengestellt haben. So erfährt man zum Beispiel, wie die „Blaue Mauritius” in das Museum für Kommunikation gelangt oder begegnet dem künstlerischen Multitalent Friedl Dicker, die am frühen Bauhaus hervortritt und in Auschwitz ermordet wird.

Man begegnet Künstlern und Dichtern, ihrer wechselvollen Lebens- und häufig auch Leidensgeschichte. Und man entdeckt Geschichten von Re-Migrationen, die zeigen, wie tiefverwurzelt Menschen mit ihrer Sprache und Herkunft sind, wenn sie sogar in das Land der Täter zurückkehren und sich an seinem Wiederaufbau beteiligen, wie es etwa der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer oder der Germanist Kurt Pinthus getan haben.

Zum Projektstart im April 2021 waren elf Kulturinstitute mit Beiträgen vertreten. Bis Juli kamen acht neue Porträts hinzu – weitere folgen im Laufe des Festjahres.

Interessant (nicht nur) für Designer: Eines der Porträts erinnert an den Typograph, Plakatgestalter und Marken-Entwickler Lucian Bernhard – vom „Berliner Sachplakat” zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Idee der umfassenden Corporate Identity.

In der NS-Zeit war eine seiner Schriften, die „Bernhard Fraktur”, Anlass einer grotesken Episode im Streit um die wahre „deutsche Schrift”, als den Nationalsozialisten auffiel, dass das Parteiorgan der NSDAP, der „Völkische Beobachter”, eine Schrift verwendete, die von einem jüdischen Grafiker entwickelt worden war.

Agentur
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Erinnerungen an jüdische Persönlichkeiten in Deutschland

Tsurikrufn!

Für das digitale Gemeinschaftsprojekt haben zahlreiche Mitgliedsinstitute des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. (AsKI) im derzeitigen Festjahr »1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« ihre Archive geöffnet.

Sie erinnern auf der Website allgemein die vielen jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die das kulturelle Leben in Deutschland bereichert haben – und im Speziellen an jene, die für ihr Haus eine maßgebliche Rolle spielten.

„Tsurikrufn” ist jiddisch und bedeutet „erinnern“.

Die Biografien der vorgestellten Persönlichkeiten sind dabei so verschieden wie die Häuser, die sie zusammengestellt haben. So erfährt man zum Beispiel, wie die „Blaue Mauritius” in das Museum für Kommunikation gelangt oder begegnet dem künstlerischen Multitalent Friedl Dicker, die am frühen Bauhaus hervortritt und in Auschwitz ermordet wird.

Man begegnet Künstlern und Dichtern, ihrer wechselvollen Lebens- und häufig auch Leidensgeschichte. Und man entdeckt Geschichten von Re-Migrationen, die zeigen, wie tiefverwurzelt Menschen mit ihrer Sprache und Herkunft sind, wenn sie sogar in das Land der Täter zurückkehren und sich an seinem Wiederaufbau beteiligen, wie es etwa der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer oder der Germanist Kurt Pinthus getan haben.

Zum Projektstart im April 2021 waren elf Kulturinstitute mit Beiträgen vertreten. Bis Juli kamen acht neue Porträts hinzu – weitere folgen im Laufe des Festjahres.

Interessant (nicht nur) für Designer: Eines der Porträts erinnert an den Typograph, Plakatgestalter und Marken-Entwickler Lucian Bernhard – vom „Berliner Sachplakat” zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Idee der umfassenden Corporate Identity.

In der NS-Zeit war eine seiner Schriften, die „Bernhard Fraktur”, Anlass einer grotesken Episode im Streit um die wahre „deutsche Schrift”, als den Nationalsozialisten auffiel, dass das Parteiorgan der NSDAP, der „Völkische Beobachter”, eine Schrift verwendete, die von einem jüdischen Grafiker entwickelt worden war.

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