Im letzten Jahr berichtete ich als HTW-Absolventin ganz stolz über das Brut-Magazin, ein digitales Hochschulmagazin mit Fokus auf Video-Interviews, das meines Wissens so noch keine andere deutsche Hochschule angegangen ist. Das »gefährliche« an solchen Hochschul-Projekten ist immer, dass sie in einem Semester mit sehr viel Enthusiasmus betrieben werden, aber auch gerne mal im nächsten Semester nicht weiter verfolgt werden, aus welchen Gründen auch immer. Umso mehr freute es mich, dass es dieses Mal nicht der Fall war, sondern – im Gegenteil – das Magazin zumindest gefühlt vom Umfang her sogar noch gewachsen ist.
Das Brut-Magazin ist aber auch in anderer Hinsicht sehr ungewöhnlich. Auf der Suche nach einem klaren Inhaltsverzeichnis für diesen Post bin ich an Grenzen gestoßen, denn das klare Inhaltsverzeichnis gibt es so nicht. Meine Frage diesebzüglich auf der Facebook-Wall hat eine lange Diskussion angestoßen, ob man das machen kann oder nicht. Denn dass es dieses eine Inhaltsverzeichnis nicht gibt, ist durchaus gewollt. Das Magazin ist so eine Art Wundertüte, mit der man sich lange beschäftigen muss und dann nach und nach neues enttdeckt (z.B. Infos über Dmig). Eine der Studentinnen schrieb dazu in der Facebook-Diskussion:
Der Bruch in der Navigationskonvention hatte die Absicht, die zu erzählenden Inhalte auch erzählerisch in ihrer äußeren Form darzustellen. Letzten Endes ist das Magazin ähnlich wie ein Gespräch aufgebaut. Man beginnt bei einem Thema und je nach Interessensgebiet des Gesprächpartners entwickeln sich die Konversationswege individuell. Auf jeden Fall ein Experiment und sogar sicher kein guter Weg, wenn man auf der Suche nach einer konkreten Information ist. Die Inhalte des Magazins sind jedoch auch nicht auf die reine Informationsvermittlung ausgelegt. Wir versuchen Einblicke zu geben, kurze Geschichten zu erzählen. Der Reiz bestand gewissermaßen darin, eine digitale Erzählform zu finden, die es anders und besser schafft dem Rezipienten Inhalte zu übermitteln. Und dabei musste auch die Navigationsstruktur dran glauben. Spontan, intuitiv, individuell(er), wie ein Gespräch eben; das sprengt den Rahmen einer Liste aus Wörtern. Wir sind gespannt, ob der ein oder andere sich auch an diese Form gewöhnt. Falls nicht…wir haben noch viele Jahre zeit und freuen uns sehr über jede Art von Feedback!
Das Magazin eignet sich perfekt für graue Sonntage, denn man muss sich wirklich drauf einlassen, erfährt aber sehr viel und sehr Spannendes rund um Design, Social Media, Start-Ups usw. Die Interviewpartner sind dabei zum Teil HTW-nah, Professoren oder ehemalige Studenten, aber nicht nur.
Es lohnt sich in jedem Fall und für ein Studentenprojekt im 3.(!) Semester ist es ein absolut großartiges Projekt. Ich hoffe, dass ich auch im nächsten Semester wieder einen Post darüber schreiben kann.
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