Ursprünglich wurden Geschichten so erzählt, dass sich die Zuschauer und Zuhörer zurücklehnten und passiv waren. Mit dem Aufkommen interaktiver Medien wird der Benutzer nun aktiviert und einbezogen, um ihn gezielt zum Call-to-Action, dem Punkt an dem der Benutzer handeln muss, zu führen. Storytelling in interaktiven Medien geschieht jedoch nicht nur über die Heranführung an einen Call-to-Action, sondern auch über die Gestaltung von Charakteren. Sie sind das Herzstück einer jeden Geschichte. Solche Charaktere finden sich auch in interaktiven Medien wieder. Die Rede ist vom Anwendungscharakter.

Einer der häufigsten Herausforderungen in der Interaktionsgestaltung ist die Gestaltung von solchen Anwendungscharakteren. Dieser beschreibt das grundsätzliche Wesen, aus dem für die Gestaltung ihr Verhalten und ihr Erscheinungsbild abgeleitet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt wird das Problem mit keiner bekannten Methode adressiert. Der Fokus dieser Masterarbeit lag darin, durch den gezielten Einsatz von Erzählpraktiken ein strategisches Werkzeug für Interaktionsgestalter zu entwickeln.

Das Werkzeug besteht aus einem Poster und Methodenkarten. Das Poster ist eine visuelle Arbeitsfläche, worauf die Heldenreise anschaulich erklärt wird. Die verschiedenen Abschnitte der Heldenreise repräsentieren die Phasen der User Experience. Die Designer gestalten jede Phasen nach und nach aus, indem sie die zur Verfügung stehenden Archetypen darauf platzieren. Dadurch schlüpfen sie in die Rolle des Charakters, um die Welt aus dessen Augen zu betrachten. Die einzelnen Archetypen können mit ihren Wesensmerkmalen die Benutzerprobleme lösen oder einen Dialog aufbauen. Die entstandenen Ideen können anschließend gestalterisch übersetzt werden. Am Ende wird der Held, also der Benutzer, zur zentralen Figur einer Geschichte, durchläuft eine persönliche Entwicklung und begegnet dabei Charakteren in Form von Funktionen.

Die Gestaltung von Anwendungscharakteren kann der Schlüssel dafür sein, um tragfähige Beziehungen zwischen Benutzer und interaktive Anwendungen aufzubauen. Sie basiert auf der Überzeugung, dass es sich bei der Heldenreise und den Archetypen um gewohnte Muster handelt. Interaktionsgestalter können diese Muster auf jegliche User Experience-Prozesse übertragen. Das Kit soll Designern als Wegweiser im Designprozess zur Seite stehen, sowohl inhaltliche Orientierung als auch Inspiration bieten.

Master Thesis von Enes Ünal im Studiengang Leadership in the Creative Industries an der Hochschule Darmstadt

Interaction Design Kit

Interaction Design Kit

Ursprünglich wurden Geschichten so erzählt, dass sich die Zuschauer und Zuhörer zurücklehnten und passiv waren. Mit dem Aufkommen interaktiver Medien wird der Benutzer nun aktiviert und einbezogen, um ihn gezielt zum Call-to-Action, dem Punkt an dem der Benutzer handeln muss, zu führen. Storytelling in interaktiven Medien geschieht jedoch nicht nur über die Heranführung an einen Call-to-Action, sondern auch über die Gestaltung von Charakteren. Sie sind das Herzstück einer jeden Geschichte. Solche Charaktere finden sich auch in interaktiven Medien wieder. Die Rede ist vom Anwendungscharakter.

Einer der häufigsten Herausforderungen in der Interaktionsgestaltung ist die Gestaltung von solchen Anwendungscharakteren. Dieser beschreibt das grundsätzliche Wesen, aus dem für die Gestaltung ihr Verhalten und ihr Erscheinungsbild abgeleitet wird. Zum jetzigen Zeitpunkt wird das Problem mit keiner bekannten Methode adressiert. Der Fokus dieser Masterarbeit lag darin, durch den gezielten Einsatz von Erzählpraktiken ein strategisches Werkzeug für Interaktionsgestalter zu entwickeln.

Das Werkzeug besteht aus einem Poster und Methodenkarten. Das Poster ist eine visuelle Arbeitsfläche, worauf die Heldenreise anschaulich erklärt wird. Die verschiedenen Abschnitte der Heldenreise repräsentieren die Phasen der User Experience. Die Designer gestalten jede Phasen nach und nach aus, indem sie die zur Verfügung stehenden Archetypen darauf platzieren. Dadurch schlüpfen sie in die Rolle des Charakters, um die Welt aus dessen Augen zu betrachten. Die einzelnen Archetypen können mit ihren Wesensmerkmalen die Benutzerprobleme lösen oder einen Dialog aufbauen. Die entstandenen Ideen können anschließend gestalterisch übersetzt werden. Am Ende wird der Held, also der Benutzer, zur zentralen Figur einer Geschichte, durchläuft eine persönliche Entwicklung und begegnet dabei Charakteren in Form von Funktionen.

Die Gestaltung von Anwendungscharakteren kann der Schlüssel dafür sein, um tragfähige Beziehungen zwischen Benutzer und interaktive Anwendungen aufzubauen. Sie basiert auf der Überzeugung, dass es sich bei der Heldenreise und den Archetypen um gewohnte Muster handelt. Interaktionsgestalter können diese Muster auf jegliche User Experience-Prozesse übertragen. Das Kit soll Designern als Wegweiser im Designprozess zur Seite stehen, sowohl inhaltliche Orientierung als auch Inspiration bieten.

Master Thesis von Enes Ünal im Studiengang Leadership in the Creative Industries an der Hochschule Darmstadt

Interaction Design Kit
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