Ach, du dickes Ei! Nach fünf Wochen gnadenloser Freizeit saß ich im zweiten Semester im Typografiekurs und meine Dozentin erwartete doch tatsächlich von mir, produktiv zu sein und mir ein Thema für das nächste Projekt aus dem Hut zu zaubern. Gestresst lauschte ich meinen Kommilitonen, die sich mit ihren Ideen von ihrer Schokoladenseite zeigten. Das kam mir irgendwie spanisch vor… War ich tatsächlich die Einzige, die in den letzten Wochen nur auf der faulen Haut lag? Ich wollte wenigstens so tun, als wüsste ich, wohin der Hase läuft. Ich brauchte sofort ein gutes Thema. Ein Thema das meine Dozentin ganz aus dem Häuschen bringt. Etwas, womit ich den Nagel auf den Kopf treffe. Während sich manch einer den Mund fusselig redete, versuchte ich mich zu beruhigen. Vielleicht sollte ich einfach abwarten und Tee trinken. Ich versank in meinen Stuhl und hoffte darauf, nicht entdeckt zu werden. Doch wie das halt im Leben so ist, ließ ich mich dazu verleiten, mich mit meiner Kommilitonin zu unterhalten. Ganz nach dem Motto: »Wer gackert, muss auch legen«, richtete meine Dozentin ihren Fokus auf mich und erwartete ein möglichst pfiffiges Konzept von mir. Wie sollte ich mir jetzt schnell einen Entwurf aus dem Ärmel schütteln? Ich spielte mit dem Gedanken, aus der Mücke einen Elefanten machen und auf die Tränendrüse zu drücken. Doch meine Angst, dass meine Dozentin Kleinholz aus mir macht, war viel zu groß. Sollte ich nun alle Register ziehen und einfach ein Thema meiner Tischnachbarin stibitzen? Aber sich mit fremden Federn schmücken? Nein, das war nichts für eine ehrliche Haut wie mich. Je heißer die glühenden Kohlen, auf denen ich saß wurden, umso mehr wurde ein Schuh draus. »Ich werde mich damit beschäftigen, Rede­wendungen wörtlich zu nehmen.« Ich schielte zu meiner Dozentin und wusste sofort: Schwein gehabt. Ich habe tatsächlich ins Schwarze getroffen. Die Idee war scheinbar nicht von schlechten Eltern. Mit mehr Glück als Verstand gewappnet, kam ich ziemlich schnell in die Puschen und wurde Feuer und Flamme mit meiner ausgewählten Thematik. Und nun ist es vollbracht. Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen und ich möchte auch gar nicht mehr um den heißen Brei herum reden. In diesem Buch finden 58 Redewendungen ihr Plätzchen, welche dem Leser dabei helfen mit dem Wissen, über die Bedeutung und Herkunft der Redewendungen, ihren Horizont zu erweitern.

Enstanden im Typografie-Kurs (2. Semester) an der Fakultät Gestaltung Würzburg

Gestaltung, Text und Illustrationen
Sandra Baron

Bertreuung
Christina Hackenschuh

Das kann doch kein Schwein lesen

Das kann doch kein Schwein lesen

Ach, du dickes Ei! Nach fünf Wochen gnadenloser Freizeit saß ich im zweiten Semester im Typografiekurs und meine Dozentin erwartete doch tatsächlich von mir, produktiv zu sein und mir ein Thema für das nächste Projekt aus dem Hut zu zaubern. Gestresst lauschte ich meinen Kommilitonen, die sich mit ihren Ideen von ihrer Schokoladenseite zeigten. Das kam mir irgendwie spanisch vor… War ich tatsächlich die Einzige, die in den letzten Wochen nur auf der faulen Haut lag? Ich wollte wenigstens so tun, als wüsste ich, wohin der Hase läuft. Ich brauchte sofort ein gutes Thema. Ein Thema das meine Dozentin ganz aus dem Häuschen bringt. Etwas, womit ich den Nagel auf den Kopf treffe. Während sich manch einer den Mund fusselig redete, versuchte ich mich zu beruhigen. Vielleicht sollte ich einfach abwarten und Tee trinken. Ich versank in meinen Stuhl und hoffte darauf, nicht entdeckt zu werden. Doch wie das halt im Leben so ist, ließ ich mich dazu verleiten, mich mit meiner Kommilitonin zu unterhalten. Ganz nach dem Motto: »Wer gackert, muss auch legen«, richtete meine Dozentin ihren Fokus auf mich und erwartete ein möglichst pfiffiges Konzept von mir. Wie sollte ich mir jetzt schnell einen Entwurf aus dem Ärmel schütteln? Ich spielte mit dem Gedanken, aus der Mücke einen Elefanten machen und auf die Tränendrüse zu drücken. Doch meine Angst, dass meine Dozentin Kleinholz aus mir macht, war viel zu groß. Sollte ich nun alle Register ziehen und einfach ein Thema meiner Tischnachbarin stibitzen? Aber sich mit fremden Federn schmücken? Nein, das war nichts für eine ehrliche Haut wie mich. Je heißer die glühenden Kohlen, auf denen ich saß wurden, umso mehr wurde ein Schuh draus. »Ich werde mich damit beschäftigen, Rede­wendungen wörtlich zu nehmen.« Ich schielte zu meiner Dozentin und wusste sofort: Schwein gehabt. Ich habe tatsächlich ins Schwarze getroffen. Die Idee war scheinbar nicht von schlechten Eltern. Mit mehr Glück als Verstand gewappnet, kam ich ziemlich schnell in die Puschen und wurde Feuer und Flamme mit meiner ausgewählten Thematik. Und nun ist es vollbracht. Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen und ich möchte auch gar nicht mehr um den heißen Brei herum reden. In diesem Buch finden 58 Redewendungen ihr Plätzchen, welche dem Leser dabei helfen mit dem Wissen, über die Bedeutung und Herkunft der Redewendungen, ihren Horizont zu erweitern.

Enstanden im Typografie-Kurs (2. Semester) an der Fakultät Gestaltung Würzburg

Gestaltung, Text und Illustrationen
Sandra Baron

Bertreuung
Christina Hackenschuh

Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Das kann doch kein Schwein lesen
Edit