Die Theoriearbeit »Dunkelziffern« untersucht die Bedeutung von Dunkelheit und künstlichem Licht unter dem Aspekt des Umweltproblems der Lichtverschmutzung. Viele kennen die zahlreichen negativen Auswirkungen von künstlichem Licht auf Organismen und das Ökosystem nicht, da das Thema zu wenig in der Wissenschaft und in den Medien behandelt wird und künstliches Licht in der dunklen Nacht zu positiv besetzt. Die Arbeit beschreibt deswegen ebenso – neben dem Phänomen der Lichtverschmutzung – wie die Dunkelheit wieder attraktiv kommuniziert und angstfrei erlebt werden kann.

In meinen praktischen Teil meiner Bachelorarbeit zeige ich, wie Lichtverschmutzung ohne Zeigefingerhaltung spielerisch kommuniziert werden kann, nämlich durch die Inszenierung der Dunkelheit als Erlebnis. Während der »Langen Nacht der Dunkelheit« wird eine ganze Nacht dem Schutz der Dunkelheit gewidmet, indem es unterschiedliche Veranstaltungen zum Thema Dunkelheit in einer Stadt zwischen 22:00 und 03:00 Uhr gibt. Durch Konzerte im Dunkeln, Ausflüge in einen Sternpark, Nachtwanderungen durch den Wald oder Gespräche mit Blinden werden andere Sinne angesprochen. Parallel dazu wird bei den Veranstaltungen über die Problematik der Lichtverschmutzung informiert – sozusagen als »heimliches« Unterthema – um den erworbenen Respekt durch diese Veranstaltungen gegenüber der Dunkelheit zu stärken und eine Änderung im Umgang mit künstlichem Licht zu bewirken.

Bachelorarbeit – FH Potsdam 2013

Yella Schaube
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