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Es ist Donnerstag morgen und das Zentrum für Kulturelle Bildung U2 auf der Ebene 2 im Dortmunder U hat sich in eine Ausstellungsfläche verwandelt. Leise surren elektronische Geräte, flackern Bildschirme und in der Mitte von allem ist eine große Form auf dem Fußboden zu sehen, die an eine Schallplatte erinnert. Nur, dass diese Schallplatte mit einem Durchmesser von fast 8 Metern aus Kohle besteht – und für die Besucher begehbar sein wird. Die Arbeit ist von Yukio Fujimoto, einem 1950 geborenen japanischen Klangkünstler und Kunst-Professor, der auch der Kurator dieser besonderen Ausstellung ist.
Seit letztem Sonntag arbeitet er zusammen mit einer Gruppe von japanischen Künstlern und Designern vor Ort im Dortmunder U und baut dort gemeinsam mit Design-Studierenden, Dozenten und Professoren der Dortmunder und Düsseldorfer Fachhochschulen die Ausstellung Phono/Graph auf.
“Sounds letters graphics” lautet der Untertitel dieses Ausstellungsprojektes, in dem sich die beteiligten Künstler, Designer, Studierenden, Dozenten und Professoren des Designs mit den vielfältigen Beziehungen zwischen Bildern und Klängen, zwischen dem Wort in seiner visuellen und akustischen Erscheinungen befassen.
Entstanden ist eine multimediale Ausstellung, deren Exponate die Besucher dazu einladen, sich aktiv mit den Arbeiten auseinanderzusetzen. Von Touchscreens über umgebaute Schallplattenspieler, die Licht abtasten statt Schallplatten bis hin zu Papier, das elektronische Geräusche von sich gibt, wenn man es berührt, gibt es in dieser Ausstellung viel zu entdecken. Und dazu gehört eben auch der Gang über die große Schallplatte aus Kohle, der für die Geräusche sensibilisieren soll, die man erzeugt, wenn man sich bewegt.
Das interdisziplinäre Projekt, hat vor über einem Jahr begonnen, als der Gedanke reifte, die Ausstellung Phono/Graph von Osaka nach Deutschland zu holen und dabei mit Arbeiten von hiesigen Studierenden zu ergänzen.
In insgesamt 6 Seminaren, die an den Fachhochschulen von Dortmund und Düsseldorf unter der Leitung von Sabine an Huef, Philipp Teufel und Christian Jendreiko stattgefunden haben, wurde nach intensiven Recherchen zum Thema die gesamte Öffentlichkeits-Kommunikation, eine experimentelle Buchform als Loseblattsammlung, die Ausstellungsarchitektur sowie eine Reihe von Ausstellungsexponaten in enger Abstimmung mit der japanischen Gruppe um Yukio Fujimoto erarbeitet.
Der interdisziplinäre, multimediale Forschungscharakter, der dabei von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt hat, findet auch seinen Niederschlag in einer Reihe von workshops, die von den Studierenden entwickelt worden sind und im Rahmen der Ausstellung zur Vertiefung in die Thematik angeboten werden.
Eröffnung
07.09.2012, 18 Uhr
U2_Kulturelle Bildung im Dortmunder U
Eintritt frei
Projektbegleitung
Prof. Philipp Teufel
Prof. Sabine an Huef
Christian Jendreiko
Chikako Tatsuuma
Anita Brockmann
Visuelles Erscheinungsbild/ Typografie/ Dokumentation
Anna-Lena Balliet
Yasemin Fakili
Jonas Herfurth
Jessica Kratz
Michael Koloch
Adalbert Morawiec
Jana Schlichtkrull
Sebastian Tiede
Exhibition Design
Thomas Böcker
Clemens Müller
Nadine Nebel
Melanie Riepl
Sabrina Rothe
Sabrina Schwenecke
Edi Winarni
Vanessa Zeissig
Exhibition Grafik
Thomas Böcker
David Fischbach
Yvonne Kienzl
Adrian Meseck
Martin Ratkowski
Larissa Rauch
Redaktion
Katharina de Cruppe
Johannes Isphording
Jens Krammenschneider-Hunscha
Jessica Kratz
Jana Schlichtkrull
Freya Tiedtke
Workshops/Events
Merlin Baum
Svenja Brüggemann
Nadine Knick
Nikolai Szymanski
Roman Tönjes
Sarah Watta