Was dient Designern als Inspiration für ihre Produkte?

0 Comments Blog 12.08.2015 - 12:57 Uhr

Designer müssen bei der Kreation ihrer Produkte viel Einfallsreichtum mitbringen. Ohne Inspiration geht es am Ende aber nicht. Jeder Designer inspiriert sich an anderen Dingen, sei es der Natur, Produkten der Konkurrenz, Filmen oder Videospielen. Der nachfolgende Artikel zeigt einige Inspirationen verschiedener Designer.

Das verschollene Kuscheltier als Markenname

Fast jedes Kind wird von einem Kuscheltier durch sein Leben begleitet – zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wenn es zu alt für den kuscheligen Freund ist. Constanze Alef bildet hier keine Ausnahme. Als junges Mädchen erhielt sie von ihren Eltern ein Kuschel-Nilpferd namens Fred. Leider konnte sie sich nicht lange Zeit an Fred erfreuen, denn er ging nach nur einem Jahr erfreuen.

Auch wenn Fred nicht mehr an der Seite von Constanze war, so beeinflusste er doch ihr Leben. Sie widmet dem grünen Nilpferd ihre Marke FREDsBRUDER: Die Marke steht für individuelle Taschen aus hochwertigem Leder, welche mit liebenswerten Details und fröhlichen Farben an unsere Kindheit erinnert. Kindliche Liebe wurde folglich zu großartigem Design.

Einfachheit als Instrument für Design

Kaum ein Designer hat das 20. Jahrhundert so sehr geprägt wie Dieter Rams. Er hat zehn Prinzipien geschaffen, die jedes Designstudium prägen. 1955 nahm er ein Angebot des Unternehmens Braun an, die neuen Firmenräume zu planen. Bereits ein Jahr später begann er mit der Gestaltung von Produkten für Braun.

Rams hatte das Glück, dass die Firma Braun Anfang der 1950er Jahre von Max Braun an seine beiden Söhne weitergegeben wurde. Mit der Weitergabe begann eine Neuausrichtung der Firma. Sie sollte unter anderem neue Designwege einschlagen. Design sollte erstmals ein Faktor sein, der von innen kommt. Das fertige Produkt sollte folglich nicht dem Designer vorgestellt werden. Stattdessen verfolgten die beiden Söhne die Absicht, den Designer möglichst früh in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen. Diese Aufgabe erhielt Dieter Rams, der nicht nur Designer, sondern somit auch Gestaltingenieur war.

Ein Produkt für Menschen, die anders denken

Das moderne Pendant zu Dieter Rams ist Jonathan Ive, der Designer von Apple. Er verfolgt die Ideologie des deutschen Designers und setzt sie in den Produkten des Unternehmens von Cupertino um. Nach einer anfangs holprigen Zeit bei Apple kehrte Steve Jobs zu dem Unternehmen zurück und erkannte das verborgene Talent von Ive. Der junge Engländer baute ein Team aus Designern – eine ganze Designabteilung – um sich herum auf. Unter Computerherstellern war das bis heute ein Novum. Apple war der einzige Computerhersteller, welcher wie Braun erkannte, dass Produkte in puncto Design an den Anwender ausgerichtet sein müssen.

Das erste Produkt, welches diese Anforderung erfüllte, war der iMac. Es war der erste Computer, welcher von Grund auf neu gestaltet wurde, ohne sich an bisherige Modelle zu orientieren. Es war ein System für Visionäre, Querdenker, Rebellen und Idealisten, wie die Botschaft im damaligen Werbesport auf der Sommer-MacWorld 1998 in New York lautete.

Alle schönen Dinge als Anregung für Design

Hand aufs Herz – wie viele Menschen können behaupten, dass sie ihr Leben wirklich lieben? Viele sind mit ihrem Leben zufrieden, doch nur wenige haben es geschafft, in allen Gesichtspunkten erfolgreich zu sein. Einer dieser Menschen ist Tobias Jacobsen (Interview mit ihm hier), der Enkel von Arne Jacobsen – einem der größten Architekten und Designern unserer Zeit.

Tobias Jacobsen verdankt seinem Interesse an Design seiner Kindheit. Da sein Elternhaus mit den Möbeln seines Großvaters bestückt war, konnte er sich früh für diesen Beruf begeistern. Er wählte anfangs bewusst nicht Möbel-, sondern Schmuckdesign. Später wechselte er zu Möbeldesign sowie funktionalem Design.

Der Designer inspiriert sich heute von allen Dingen, die er schön findet. So hat er ein Sideboard nach dem Vorbild eines Bumerangs gestaltet, welcher sich in seiner Sammlung befindet. Doch auch Gespräche mit anderen Menschen dienen als Anregung. Wer heute Produkte gestalten möchte, muss von potenziellen Käufern erfahren, was sie sich wünschen.

Gebäude von innen nach außen gestalten

Paul Andreu ist ein Franzose, den nur wenige Menschen kennen, dessen Werke aber mit Sicherheit jeder unbewusst bewundert oder besucht hat. Mehr als 50 Flughäfen hat der inzwischen 76-Jährige konzipiert. Sein erstes Projekt war der Pariser Charles-De-Gaulle-Airport. Seit der Jahrtausendwende entwirft er in erster Linie Sport- und Kulturbauten in China.

Die Projekte des Franzosen sind für ihre fließenden, runden Formen bekannt. In einem Interview mit designlines.de erklärt der französische Designer, dass er Kurven nicht absichtlich zeichnet. Sie seien ein Produkt seiner Spontanität – er liebt sie einfach. Gebäude zeichnet er fast immer von innen und konzentriert sich später auf die äußere Hülle.

Die Grenzen eines Materials entdecken

Tokujin Yoshioka ist ein Designer, der es liebt, die Grenzen eines Materials auszureizen. Seine Produkte erwecken den Eindruck, bei der Verwendung zu zerbrechen. In Realität sind seine Möbel jedoch funktionale, hochwertige Gegenstände.

Materialien stehen für den Japaner bei jedem Produkt im Vordergrund. Er interessiert sich nicht für Trend-Begriffe wie organisch oder minimalistisch. Die Ästhetik steht bei ihm an der letzten Stelle. Design ist für Tokujin Yoshioka etwas Persönliches. Es ist ein Resultat aus seiner Materialwahl und Verarbeitung.

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