Was macht eine gute Online-Druckerei aus?
Etwa 150.000 Erwerbstätige in Deutschland arbeiteten 2012 in circa 9.300 Betrieben der Druckbranche. Seit einigen Jahren haben durch den Aufstieg des Internet speziell die Online-Druckereien großen Zulauf. Was muss ein Kunde beachten, der eine Druckerei beauftragt? Welche Produkte kann er in individuellen Druckereien herstellen lassen? Was muss ein Print-Betrieb leisten, um Wünsche des Kunden vollständig zu erfüllen?
Erläuterungen: Online-Druckereien, Offset-Druck, Sammeldruck
Der Ausdruck „Online-Druckerei“ ist zunächst nicht die Beschreibung einer speziellen Firmenart im Printbereich. Es handelt sich lediglich um Unternehmen, die das Internet als Vertriebskanal nutzen. Dafür bieten sie auf ihren Homepages spezielle Software, welche Kunden ermöglichen soll, ein Angebot unkompliziert auf ihre Bedürfnisse zurechtzuschneiden. Online-Druckereien wie beispielsweise flyermaschine.de sind allerdings häufig große Firmen mit gut gewarteten Maschinen, welche im Gegensatz zu kleineren, lokalen Druckereien häufig auf nationaler oder europäischer Ebene arbeiten. Zudem nutzen sie meist den Sammeldruck.
Beim Sammeldruck teilen sich, einfach gesagt, mehrere Aufträge einen Druckvorgang. Generell (wie in anderen Branchen auch) sinkt der Preis, je mehr der Kunde ordert. Im Gegensatz zum Sammeldruck muss beim Offset-Druck (Englisch: to offset = absetzen) eine einzelne Druckplatte hergestellt werden, was die Kosten für die Kunden erhöht. Der Offset-Druck ist ein indirektes Flachdruckverfahren, bei dem die Druckplatte nicht direkt aufs Papier übertragen wird, sondern ein Gummituchzylinder dazwischen geschaltet wird. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Druck, der sich beispielsweise durch Randschärfe und eine glatte Rückseite auszeichnet.
Welche Produkte bieten Online-Druckereien?
Hier sind einige Anregungen für private Nutzer oder Firmen, welche Druckerzeugnisse für zahlreiche Zwecke wie die Neukundengewinnung einsetzen können:
- Aufkleber
- Banner
- Planen
- Bierdeckel
- Blöcke
- Briefpapier, Briefumschläge
- Broschüren, Kataloge
- Bücher
- CD-/ DVD-Cover
- Diplom-/Doktor-Arbeiten
- Speisekarten
- Foto-Tapete
- Flyer
- Fahnen, Flaggen
- Karten (Einladungen, Tickets etc.)
Was muss ein Kunde beachten, der eine Online-Druckerei nutzt?
Der Kunde sollte sich überlegen, ob das Erzeugnis indoor oder outdoor genutzt werden soll. Danach kann die Materialart, etwa Papier, ausgewählt werden. Für den Kunden ist nicht nur die Qualität, sondern auch die Lieferzeit entscheidend. Daher muss er sich überlegen, ob er eine Expresslieferung wählt – eine von vielen Lieferoptionen, welche Online-Druckereien normalerweise anbieten. Gewöhnlich wird die Rechnung ebenfalls nur noch online verschickt, wer sie per Post erhalten will, sollte dies auch bei der Bestellung beachten. Der Kunde benötigt eine professionell erstellte Datei, die an die Online-Druckerei versandt werden kann.
Am besten kann man diese mit renommierten Programmen wie Adobe Photoshop, Illustrator oder InDesign erstellen. Ein guter Farbmodus, mit dem Online-Druckereien arbeiten können, ist CMYK. Die Datei sollte im Format pdf abgespeichert werden, da sich dabei die Formatierung nicht im Nachhinein ändert. Bilder, Verläufe, Grafiken sollten normalerweise bis an den Rand des gespeicherten Formats ausgedehnt werden; Schriften oder Texte sowie wichtige Bilddetails sollten hingegen einen fünf bis sechs Millimeter großen Abstand zum Rand aufweisen, da sonst durch das Beschneiden der Druckbögen Details fehlen könnten. Bei mehrseitigen Printprodukten in einer bestimmten Reihenfolge sollte auch auf eine Nummerierung oder eine chronologische Anlage der Datei geachtet werden.
Welche Fehler sollte eine Online-Druckerei vermeiden?
Die häufigste Fehlerquelle, die wohl auch nie ganz ausgeschlossen werden kann, ist die Abweichung von Farben oder deren Verfälschung. Leichter unterbinden kann eine Druckerei Rastereffekte oder Fehler bei gefalzten oder geknickten Produkten wie Flyern. Ebenso sollten Verschmutzungen unbedingt vermieden werden. Die eben genannten Fehler können durch regelmäßige Kontrollen vermindert werden.
Falls der Kunde dennoch Reklamationen hat, sollte eine Hotline oder eine zuverlässige E-Mail-Zentrale möglichst schnell darauf eingehen. Anliegen der Kunden sollten gute Firmen immer ernst nehmen, auch wenn das Zeit, respektive Personal und Geld kostet. Der Kundennutzen sollte einen herausragenden Stellenwert besitzen.
Eine Online-Druckerei sollte außerdem niemals vergessen, dass ihr Erfolg durch das Internet auch ins Gegenteil umschlagen kann. Denn schlechte Bewertungen und weltweit sichtbare, detaillierte Beschwerden mindern den Geschäftserfolg trotz günstiger Angebote unter Umständen erheblich. Letztendlich liegt nicht alles in der Hand der Online-Druckerei, so sollten zuverlässige Lieferdienste für die Zustellung der Printprodukte ausgewählt werden, beispielsweise DPD oder UPS.