Eigenschaften, die ein gutes Design im digitalen Zeitalter erfüllen muss
Dass Digitalisierung so einiges möglich macht, kann sowohl Fluch als auch Segen sein. Gerade was das Webdesign angeht, sind die Anforderungen mittlerweile höher und vielfältiger, als noch vor ein paar Jahren. Das Mehr an Möglichkeiten bietet zwar einerseits einen großen Gestaltungsspielraum und eine gute Basis für Kreativität, jedoch andererseits auch viele Veränderungen, mit denen sich Webdesigner heute auseinandersetzen müssen. Design ist nicht mehr nur Ästhetik und schön anzusehen, sondern eine eigene Sprache zwischen Unternehmen und Kunden, die in gestalterischer Art und Weise eine Message weitergibt. Die Arbeit, die für alle Designer dahintersteckt, ist jedoch meist geprägt von Komplexität, Diversität und Schnelllebigkeit.
Früher bestanden Werbung sowie digitales Design aus wenigen, simplen Methoden. Ein riesengroßes Plakat, ein Flyer oder eine Broschüre funktionierten als Werbemittel noch optimal, heute sind sowohl die Anforderung und Konkurrenz auf den Märkten aufgrund der vielen zur Verfügung stehenden Mitteln härter und auch die Ansprüche der Kunden an Marketing-Kampagnen haben sich grundlegend verändert. Werbeblindheit ist hier das Stichwort, mit dem man schließlich auf vielfältige Art und Weise versuchen muss, die Aufmerksamkeit neuer oder bestehender Kunden zu erlangen und diese schließlich nicht mit klassischen Werbeversprechen wieder zu verschrecken.
Im digitalen Zeitalter muss Design schließlich multifunktional und sowohl in Form von Print als auch digital einsetzbar sein. Animierte Banner, YouTube Videos, Social Media Kanäle, Landing-Pages und natürlich auch klassische sowie digitale Plakate wollen mit einem einheitlichen Design versehen werden. Ein Beispiel hierfür sind Flat Designs, welche – anders als 3D Elemente – einfacher für alle Arten von Endgeräten, Bildschirmen oder sonstige Medien verwendet werden können. Die Mittel, mit denen User heutzutage Webdesign wahrnehmen, haben sich schlichtweg geändert. Ein Experte vom Magazin FITFORMONEY, der für die Gestaltung und Programmierung der Webseite verantwortlich ist, sieht die Herausforderung des digitalen Fortschritts hauptsächlich darin: „Design muss immer auch für Technologien einsatzbereit gemacht werden, beispielsweise die Gestaltung von Apps. Vor dem Hintergrund sind schließlich auch Algorithmen oder Datenbanken zu beachten, die die Anforderungen an das passende Design nochmal erhöhen.“
Dennoch darf die Gestaltung einer Webseite, App oder eines anderen Mediums nicht allzu komplex sein, denn auch die Usability hängt schließlich maßgeblich von der Zugänglichkeit, der einfachen Bedienbarkeit und einem roten Faden ab, der für alle erkennbar und leicht zu verfolgen ist. Im Zentrum stehen immer die Nutzer der digitalen Medien, die auf Einfachheit der Anwendungen setzen, ansonsten schnell abspringen und den nächsten Anbieter aussuchen. Alle Kunden möchten nur noch eines: Schnell und einfach eine Lösung finden oder eine Handlung durchführen – egal bei welchem Unternehmen. Selbst die Verpackungen tragen in positiver oder auch negativer Weise zum Erfolg eines Unternehmens bei. Design, Technik und Service sind drei Attribute, ohne die ein Produkt nicht erfolgreich sein kann.
Ganz am Anfang steht daher eine umfangreiche Zielgruppenanalyse. Was möchte der Kunde, wie kann meine Anwendung diese Wünsche bestmöglich umsetzen und worauf wird dabei am ehesten Wert gelegt? Dabei kann auch eine Konkurrenzanalyse helfen, die richtigen Werbemittel sowie Designs zu wählen und schließlich auch damit die User Experience in positiver Weise zu beeinflussen. Hier geht es schlussendlich nicht darum, technische Mittel und Design anzuwenden, weil es die Möglichkeit dazu gibt, sondern nur dann, wenn auch die Kunden davon profitieren können.